Die Konferenz AI4U „AI for YOU“ beschäftigte sich mit der anwendungsorientierten Forschung in den Bereichen Künstliche Intelligenz (KI) und Maschinelles Lernen (ML). Sie fand am 24.- 26. Juni in München statt. In Vorträgen und Workshops wurden an diesen drei Tagen aktuelle Themen und Projekte aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz vorgestellt und diskutiert. Dabei wurden eine Vielzahl an Einsatzgebiete und neue Methodenansätze von künstlicher Intelligenz präsentiert, z.B. in der Dokumentenverarbeitung, der Firmenbeobachtung, der Kundenpostbearbeitung, der Prozessoptimierung, der Gesichtserkennung oder bei Chatbots und Empfehlungssystemen. In diesem Zusammenhang wurden auch technologische Fragestellungen, wie die Skalierbarkeit und Optimierung, von KI-Systemen diskutiert.

Auf der Konferenz war besonders die Erklärbarkeit und Interpretierbarkeit der Ergebnisse von KI-Modellen Diskussionsthema. Es wurden verschiedene Methoden vorgestellt, wie die Entscheidungsfindung von neuronalen Netzen besser nachvollziehbar wird. Durch eine erhöhte Transparenz der Methoden soll somit das Vertrauen in die Ergebnisse gestärkt werden. Des Weiteren wurden Ansätze diskutiert, um KI-Systeme vor Manipulationen zu schützen. Die Themen sind eng verbunden mit rechtlichen und ethischen Problemstellungen, die durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz hervorgerufen werden. Ein großes Digitalisierungshemmnis ist hierbei die Frage nach der Zurechnung von Maschinenentscheidung. Auch durch das Anwendungsgebiet des autonomen Fahrens wird aktuell beispielsweise häufig debattiert, wer für Unfälle von (teil-)autonomen Fahrzeugen verantwortlich ist. Je selbständiger die Maschinen dabei werden, desto schwieriger ist es eine Handlung dem Nutzer oder dem System zuzuweisen. Diese Fragestellungen haben besonders auch durch das „Right to Explanation“ der EU an Relevanz gewonnen.

Generell wurden die diskutierten Problem- und Fragestellungen nicht als Blockade, sondern als neue Forschungsthemen angesehen. In diesem Sinne waren auch die Vorträge sehr lösungsorientiert gestaltet und offen für weitere Ideen und Diskussionen.